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Du bist interessiert an regionalen Lebensmitteln?

Egal, ob Produzent oder als Großküche – bei jazunah.at verbinden wir Landwirte direkt mit Küchen. Unsere Partnerschaft basiert auf Fairness, Transparenz und regionaler Wertschöpfung.

 

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Drei Parter ein Ziel: Mehr Regionalität am Teller.

„ja zu nah“, BVN und Bioland Burgenland starten eine Allianz, um heimische Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegung und öffentlicher Beschaffung zu stärken. Drei starke Player der regionalen Lebensmittelvermarktung bündeln ihre Kräfte: Die niederösterreichische Plattform „ja zu nah“, das Bäuerliche Versorgungsnetzwerk Steiermark (BVN) und die Biogenossenschaft Burgenland eGen haben eine gemeinsame Logistik-, Produkt- und Strategiepartnerschaft vereinbart.

Gemeinsame Strategie

Ziel der Allianz ist es, den Anteil heimischer Lebensmittel in Österreichs Gemeinschaftsverpflegung und im öffentlichen Beschaffungswesen deutlich zu steigern. Damit wollen die Partner Wertschöpfung, Versorgungssicherheit und Krisenresilienz langfristig sichern – fernab von Billigstbietermentalität.

Die Kooperation setzt auf drei zentrale Maßnahmen:

  • Stärkung der heimischen Wertschöpfungskette: Regionale Produzentinnen und Produzenten sollen besseren Zugang zu öffentlichen und privaten Abnehmern erhalten.
  • Einführung eines sortimentsübergreifenden „Regional-Korbs“: Ein gebündeltes Angebot für Großküchen, Handel und Gastronomie soll die Beschaffung regionaler Lebensmittel vereinfachen.
  • Forderung nach einer messbaren Regionalquote: Die Partner wollen klare Rahmenbedingungen für mehr Regionalität in der Gemeinschaftsverpflegung schaffen.

„Österreichs Landwirtschaft leistet einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit. Daher brauchen unsere Produzentinnen und Produzenten auch einen fairen Zugang zum heimischen Markt“, betonen die Geschäftsführer Waldemar Pöchhacker („ja zu nah“), Christian Nezmah (BVN) sowie Hannes Anton (Biogenossenschaft Burgenland eGen) und sind sich einig: „Billigstbieter-Modelle untergraben bäuerliche Existenzen und gefährden die Krisenresilienz unseres Landes.“

Forderung an Politik & Branche

Wir sprechen uns für eine gesetzlich verankerte, schrittweise steigende Regionalquote von mindestens 60 Prozent bis 2030 für alle Warengruppen in der Gemeinschaftsverpflegung aus – von Obst und Gemüse über Fleisch bis hin zu Getreide und Molkereiprodukten, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Nur so kann verhindert werden, dass heimische Produkte weiterhin gegenüber minimal billigeren Importwaren ins Hintertreffen geraten.

Zudem befürworten wir ein transparentes System zur Herkunftsnachweis der eingesetzten Lebensmittel. Wo das Vergaberecht greift, sollten praktikable und rechtssichere Wege genutzt werden, um regionale Produkte stärker zu berücksichtigen, etwa durch angepasste Schwellenwerte oder vereinfachte Direktvergaben.

Für Einrichtungen außerhalb des Vergaberechts braucht es ein klares Bekenntnis, mit mehr regionalen Lebensmitteln die heimische Landwirtschaft gezielt zu unterstützen. Regionalität sollte neben „Bio“ als eigenständiges Kriterium gestärkt
 werden, um Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität regionaler Betriebe zu fördern.

Zahlen, die zum Handeln aufrufen

Die Partner verweisen auf die aktuellen Daten des Sozialministeriums (September 2024): Der Anteil der Lebensmittelkosten an den Primärkosten österreichischer Krankenanstalten liegt bei gerade einmal 0,6 Prozent. „Resilienz und Versorgungssicherheit sind kein Luxus, sondern nationale Daseinsvorsorge. Wenn Produkte aus Österreich verfügbar sind, dürfen sie nicht wegen weniger Cent Preisunterschied durch Importware verdrängt werden. Wer hier spart, zahlt doppelt“, so die Geschäftsführer.

Mit der neuen Allianz wollen „ja zu nah“, BVN und Biogenossenschaft Burgenland eGen klare Standards setzen und den Anteil regionaler Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung und öffentlichen Beschaffung deutlich erhöhen.

Foto_Regionalliga (v.l.): Hannes Anton -BioBurgenland eGen, Christian Nezmah – BVN Steiermark, Martina Schauer – LKNÖ, Paul Schlögl – BioBurgenland eGen, Waldemar Pöchhacker – jazunah

Fotocredit: jazunah